Workshops „Talking Klezmer“

Ein spielerischer Weg zur Improvisation - für Laien und Profis

Themen der Kurse sind Musikverständnis des Klezmers, Improvisation, Kommunikation und Gesellschaft, basierend insbesondere auf der Herangehensweise Giora Feidmans, mit dem Helmut Eisel vielfach zusammengearbeitet hat. Auch musiktheoretische Elemente der Klezmermusik werden behandelt. Musikalische Basis des Workshops sind Klezmer Traditionals ebenso wie Kompositionen von Helmut Eisel, die ausgiebige Freiräume für Improvisationen bieten und den Teilnehmern einen Zugang zu freiem Spiel und zu Gestaltungsprinzipien der Ensemblearbeit vermitteln.

 

Musikverständnis

„Klezmer“ – so wird der jüdische Musiker bezeichnet, auch wenn das Wort, das sich aus dem hebräischen kli und zemer zusammensetzt, Musikinstrument bedeutet. Giora Feidman, der Vater der konzertanten Klezmermusik, prägte davon ausgehend die Vorstellung, dass der Musiker ein Musikinstrument ist, also ein Kanal für die Musik. Das macht unser Musizieren zu einem mehr passiven als aktiven Prozess. Ein Klezmer - ein Musiker, der in diesem Sinne spielt - lässt Musik zu, er öffnet sich ihr und gibt sie weiter. Wenn wir uns als Musiker im Sinne des Klezmers verstehen, produzieren oder präsentieren wir nicht Musik, sondern wir lassen sie zu und geben sie weiter. Diese Haltung ist jedoch nicht auf Klezmer beschränkt.

Improvisation

Ausgehend von gesungenen Melodien und Improvisationen lernen die Teilnehmenden, auf ihrem Instrument zu singen. Klezmer-Improvisationen setzen besondere Schwerpunkte auf Ausdruck und Kommunikation: Wir lachen, weinen, streiten und vertragen uns - in der Sprache der Musik, spielerisch und garantiert mit hohem Spaßfaktor. Spielt man nach Noten, geht es darum, Vorgegebenes exakt wiederzugeben. Wenn man dagegen improvisiert, entsteht die Freiheit, sich individuell auszudrücken,  spontan auf die Mitspieler zu reagieren und so in einen intensiven Dialog zu treten.

 

 

Kommunikation

Mit Musik Geschichten zu erzählen ist eine zentrale Idee der Klezmer-Musik. Gerade mit Musik als Kommunikationsmittel lassen sich zahlreiche Brücken bauen, Brücken zwischen Kulturen, Stilrichtungen, Publikum und Bühne, und nicht zuletzt zwischen den Musikern. Als Sprache öffnet uns die Musik zahlreiche Türen - auch die einiger Herzen. Sie hilft da weiter, wo uns Worte fehlen.

Gesellschaft

Was beim gemeinsamen Musizieren selbstverständlich und nötig ist, lässt sich gut auf unsere Gesellschaft übertragen. Durch gegenseitiges Zuhören, aufeinander Achten und Wertschätzen können Musiker zum Vorbild unserer Gesellschaft werden - mit eindeutigen Absagen an Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.

Zielgruppe

Professionelle Musikerinnen und Musiker sind ebenso herzlich willkommen wie engagierte Amateure.  2-3 Jahre Spielpraxis und Notenkenntnisse setzen wir voraus. Die Workshops sind so aufgebaut, dass jede/r Teilnehmende individuell seine musikalischen und improvisatorischen Möglichkeiten erweitern kann.
Der Workshop ist geeignet für alle Instrumente sowie für Gesangsstimmen (die ausschließlich instrumental eingesetzt werden => scat-vocals).
Bands und Ensembles bieten die Workshops wertvolle Anregungen und Orientierungen für die gemeinsame musikalische Arbeit. Gerne vereinbaren wir auch individuelle Coachings für Ihre Gruppe.

Optimal zum Vor- und Nachbereiten

Helmut Eisel: "Durch Klezmermusik zur Improvisation", Notenheft und Begleit-CD

Helmut Eisel: "Talking Klezmer", Notenheft und Begleit-CD

 

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Referenzen

  • Bereich für Deutsche und ladinische Musikschulen, Klausen (Südtirol)
  • Landesarbeitsgemeinschaften Volksmusik/Jazz in Bayern
  • Landesmusikakademie Sondeshausen/Thüringen
  • Oslo Music Academy
  • Bente Kahan Foundation, Breslau
  • Klezmer and the Clarinet in the Galilee, Safed/Jerusalem (Israel)
  • Bildungshaus Kloster Schöntal
  • Bildungshaus Burg Rothefels am Main
  • Richard-Strauss-Konservatorium München
  • Rudolf Steiner Schule Dortmund
  • u.v.m.